Ich war die letzten Tage zusammen mit meinem Freund in Berlin und habe die Gelegenheit genutzt, um in einigen der unglaublich vielen tollen Cafés, Imbissen und Restaurants zu essen. Das hat auch dank dieser wunderbaren Seite namens Berlin vegan auch ganz gut funktioniert. Auch wenn wir uns fast immer durchfragen mussten und ständig die Antwort "Da sind Sie hier aber komplett falsch." zu hören bekommen haben, waren wir dann doch meistens nur fünf bis zehn Gehminuten vom gesuchten Lokal entfernt.
Zuerst waren wir im neu eröffneten Freckles in der Nähe der Haltestelle Mehringdamm. Dort haben wir eine Quiche, Peanutbutter-Jelly-Torte, Sahnekaubonbons, Club-Mate und Chai Latte verspeist. Alles hat köstlich geschmeckt (bis auf Club-Mate, das ist nicht mein Ding) und es herrscht dort eine richtig gemütliche Atmosphäre, die zum Bleiben einlädt.
Unverhofft kommt oft: Ohne es vorher zu planen, haben wir auf dem sonntäglichen Mauerparkflohmarkt den Sunday Burger Wagen gefunden, wo es leckere Tofu-Burger mit drei verschiedenen Soßen gab (ich hatte Ananaschutney).
Unverhofft kommt noch öfter: Als ich meine Cousine besucht habe, hat sie mir auf dem Weg von der Haltestelle Warschauer Straße zu ihrer Wohnung von einem Café namens love Soja erzählt. Wir haben dann dort Soja-Mango-Smoothies getrunken, die uns aber leider nicht so gut geschmeckt haben und ich habe noch das einzige vegane Gebäck dort, ein Schokomuffin, verdrückt
Mein Favorit: Yoyo Foodworld in der Nähe der Haltestelle Samariterstaße. Superleckere Burger, Pommes, Käsespätzle, Schokoriegel, Pizza, Tiramisu, alles was mein Herz begehrt oder eher viel mehr als mein Magen vertragen kann. Wären wir noch länger in Berlin gewesen, hätte ich definitiv noch einiges außer den besten Burgern aller Zeiten probiert. Aber für eine Pizza zum Mitnehmen hat es noch gereicht, auch wenn der "Thunfisch" eine eher befremdliche Konsistenz hatte (das nächste Mal nehme ich lieber Rucola oder Spinat). Der Kuchen war leider immer leer, als wir da waren. Laut Berlin vegan sind Vego Foodworld und Yellow Sunshine fast genau wie Yoyo Foodworld, aber wir waren nicht dort, also kein Plan. Mein Freund fand die anderen Gäste komisch und ich muss zugeben, dass viele wie Ökos oder Punks aussahen, aber wen stört denn sowas?
In der gleichen Straße liegt der Eisbärliner. Dort gibt es veganes Eis, doch weil noch Nebensaison ist, gab es das vegane Pistazieneis und die veganen Eiswaffeln nicht. Das Soja-Schokoeis und Cassiseis haben auch sehr gut geschmeckt (aber trotzdem war ich unglücklich, weil ich mich so auf Pistazie gefreut hatte).
Ganz in der Nähe, aber eher am Ostkreuz liegt der Vöner. Der Seitan-Kebabspieß ist der Knaller! Alles sieht authentisch aus wie beim normalen Döner, nur Veganer/innen können es auch esssen (bzw. Vegetarier/innen). Zum Vöner mit Seitan-Kebab (Das Zeug schmeckt echt genial!) und Kräuterremoulade, die ich natürlich in meinem ganzen Gesicht und an meinen Händen verteilt habe, gab es Vita Milk (Sojakakao) und zum Mitnehmen für den nächsten Morgen ein Stück Rüblikuchen mit Creamcheese-Topping. Der Vöner hat offiziell bis 23 Uhr geöffnet, aber wir haben auch noch danach Essen bekommen (es kamen sogar noch Leute nach uns) und keiner hatte etwas dagegen, dass wir noch sitzenbleiben.
Am Alexanderplatz liegt das Dolores. Dort bekommt man Burritos mit und ohne Fleisch. Ich habe den Dolores vegan bestellt und mir das riesige Ding schmecken lassen. Mich hat das Dolores ein bisschen an Subway erinnert, weil man sich alles selbst zusammenstellen kann, aber es hat viel mehr Auswahl für Veganer/innen und schmeckt dreimal so gut.
Im Kopps in der Nähe des Rosenthaler Platzes habe ich fantastische Rouladen gegessen und war dann nochmal zum Frühstück mit Rührei, Brötchen und Mett da. Ich stand dem Reiswaffel-Mett bis jetzt immer kritisch gegenüber, aber ich werde es definitiv demnächst auch mal machen. Das einzige, was mich ein bisschen gestört hat, war, dass ich bei beiden Besuchen eine halbe Stunde auf das Essen warten musste und ich war wirklich seeehr hungrig.
Kurz vor der Heimreise ist leider die tolle frischgekaufte Spiegelreflexkamera kaputt gegangen und mir war nur noch zum Weinen zumute. Immerhin konnte ich die ganzen tollen (mehr oder weniger) Bilder damit schießen. Jetzt muss ich sie schon wieder zurückschicken und mir überlegen, ob ich mir wieder eine gebrauchte holen soll. Wenn sie dann nach 3 Monaten kaputt geht, habe ich gelitten.
Eins kann ich sagen: Berlin ist (nicht nur) für Veganer/innern eine großartige Stadt. Es gibt so viele Möglichkeiten, nicht wie im öden Rhein-Main-Gebiet. Hier gibt es ja fast nichts (Trotzdem kommen bald noch Berichte zu "fast nichts").
Aber zum Abschluss noch zwei sehr cooles Bilder, die wir nach ein paar Versuchen am Brandenburger Tor geschossen haben:
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